Wegweiser zur Tages-Klinik, Ambulanz und Stationen
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Kinder- und Jugendpsychiatrie

Ergotherapie

Ergotherapie bedeutet übersetzt „Heilung durch Handeln, Werken, Arbeiten oder Tun“. In Klinik ist sie Teil einer multimodalen Behandlung und findet als Einzel- oder Gruppenaktivität statt.

Die Ergotherapie ist eine aktive Behandlungsmethode. Sie trägt zur Überwindung von Störungen bei, zur Förderung der Selbständigkeit sowie zur Aktivierung und Stärkung der Persönlichkeit. Die gestalterischen Darstellungen in der Therapie sind genauso vielfältig wie die eingesetzten Materialien (Papier, Speckstein, Holz, Textilien, Farben, Ton, etc.). Mit Hilfe der Therapie sollen die Patienten bestimmte Fähigkeiten, wie zum Beispiel Geschicklichkeit, Feinmotorik, Konzentration und  Ausdauer (wieder-)erlernen und dabei unterstützt werden, ihre Probleme zu bewältigen sowie realitätsbezogenes und adäquates Verhalten zu üben (Kommunikationsfähigkeit, Kritikfähigkeit).


Heilung durch Handeln, Werken, Arbeiten oder Tun in der Ergotherapie

Die Ergotherapie beruht auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage und wird eingesetzt bei Menschen jeden Alters mit motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzentiven, neuropsychologischen und /oder psychosozialen Störungen.

Ziel ist es Menschen dabei zu helfen, eine durch Krankheit, Verletzung, Behinderung oder abweichende Entwicklung verloren gegangene oder noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit  im Alltagsleben wieder zu erreichen oder herzustellen. Handlungsfähig im Alltagsleben zu sein bedeutet, dass der Mensch die Aufgaben, die er sich stellt oder die  ihm durch sein Leben bzw. die Gesellschaft gestellt werden, für sich zufrieden stellend erfüllen kann. Dabei ist der Bezug zur Umwelt von grundlegender Bedeutung. Für Ergotherapeuten spielt die Anpassung an die Umwelt in zweierlei Hinsicht eine Rolle. Zum einen geht es um eine Anpassung, die der Mensch an gegebene Umweltstrukturen zu leisten hat, zum anderen darum, Umweltstrukturen an den Betroffenen anzupassen.

Die Egotherapie innerhalb der Kinder- und Jugendpsychiatrie  versteht sich als Teil eines multimodalen Behandlungskonzeptes. Der Fokus der Ergotherapie richtet sich auf eine ganzheitliche Behandlung, wobei die ergotherapeutischen Maßnahmen gemeinsam mit dem Patienten an seine individuellen Einschränkungen und Schwierigkeiten angepasst werden.

Behandlungsmethoden

Kompetenzzentrierte Methode

Durch die kompetenzzentrierte Vorgehensweise sollen verlorengegangene oder nicht vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten trainiert werden. Zu diesem Zweck werden ausgewählte handwerkliche gestalterische Techniken oder Tätigkeiten aus den Bereichen Selbstversorgung und Freizeitgestaltung eingesetzt. Ebenso können verschiedene Übungen zum motorischen, sozialen oder kognitiven Training durchgeführt werden.

Wahrnehmungszentrierte Methode

Bei der wahrnehmungszentrierten Methode steht die Sinnes- und Körperwahrnehmung im Vordergrund.

Ausdruckszentrierte Methode

Durch die ausdruckszentrierten Methode können dem Patienten Möglichkeiten erschlossen werden, über kreativ-gestalterisches Tun zur besseren Wahrnehmung von Erlebnisqualitäten zu finden, d. h. lernen, Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle nonverbal zum Ausdruck zu bringen. Im Vordergrund steht der Gestaltungsprozess als Weg zu besserem Selbstverständnis und den Einblick in den darin begründeten Reaktionsweisen.

Interaktionelle Methode

Die interaktionelle Methode hat überwiegend die Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit zum Ziel. In Partner- oder Gruppenarbeiten soll sowohl Individualität als auch Anpassung an eine Gemeinschaft erprobt und gelebt  werden.

Patientenversorgung

Sämtliche teilstationären und stationären Patienten jeder Altersgruppe und unterschiedlichsten Krankheitsbildern nehmen an der Ergotherapie teil. Wöchentlich finden 3 Therapieeinheiten à 45 Minuten in einer Kleingruppe von 4-6 Teilnehmern statt. Ist ein Kind oder Jugendlicher aufgrund seines Entwicklungsstandes oder der Schwere seiner psychischen Erkrankung nicht gruppenfähig, werden Einzeltermine mit einem entsprechenden Zeitumfang angeboten.

Zur Diagnostik gehört die Durchführung von standardisierten Testverfahren wie z.B. der M-ABC-II (Testverfahren zur Überprüfung  der fein- und grobmotorischen Koordinationsfähigkeit) oder der DTVP-2 (Testverfahren zur Überprüfung der visuomotorischen Koordination und Perzeption).

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