Wegweiser zur Tages-Klinik, Ambulanz und Stationen
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Kinder- und Jugendpsychiatrie

Bewegungstherapie / Psychomotorik

Motopädie ist ein ganzheitlich orientiertes Konzept der Entwicklung durch Bewegung, Wahrnehmen und Erleben. Sie liegt an der Schnittstelle von Therapie und Pädagogik und hat zum Ziel, die sinnliche Wahrnehmung zu fördern. Grundgedanke ist, dass die psychische Entwicklung durch Bewegung gefördert wird. Es geht darum, Stärken zu erkennen und zu nutzen und vorhandene Schwächen behutsam zu behandeln, um das Selbstvertrauen der Patienten zu stärken. Dies geschieht sowohl durch bestimmtes Funktionstraining als auch mit Hilfe vielfältiger erlebnisreicher Bewegungsangebote.


Motopädie: Konzept der Entwicklung furch Bewegung, Wahrnehmen und Erleben

Der zentrale Ansatz der Motopädie ist die Bewegung und die Wechselwirkung zwischen dem Körper und der Psyche des Menschen. Die Motopädie hat zum Ziel, die Wahrnehmung des Selbsterlebens und die seiner Umwelt zu verbessern und die psychische Entwicklung zu fördern. Es gilt, eigene Stärken zu erkennen und zu nutzen, sowie vorhandene Schwächen behutsam zu behandeln um das Selbstvertrauen der Patienten zu stärken. Dies geschieht sowohl durch Funktionstraining, als auch mit Hilfe erlebnisreicher Bewegungsangebote. Durch wissenschaftlich normierte Testsysteme wie den M-ABC-2 (Movement Assesment Battery for Cildren 2) können die motorischen Fähigkeiten quantitativ gemessen werden.

Bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen besitzen folgende Krankheitsbilder besondere Bedeutung:

  • Entwicklungsverzögerungen oder Störungen im kinästhetischen, vestibulären, taktilen, visuellen, akustischen und viszeralen Bereich
  • Beeinträchtigungen von Empfinden und Erleben der eigenen Körperlichkeit (z.B. gestörte Bewusstheit des Körperschemas)
  • Störungen in der Handlungsplanung und – durchführung
  • Defizite in der Raum- und Zeitorientierung
  • Störungen in der grob- und feinmotorischen Koordination
  • Störungen der Bewegungskontrolle, Kraftdosierung, Gleichgewichtskontrolle und der Tonusregulation

Methoden, die in unsere Therapie miteinfließen sind Elemente aus der Eutonie,  dem BrainGym, der progressiven Muskelentspannung, dem autogenen Training, Tanz und Rhythmik, der Erlebnispädagogik, sowie der sensorischen Integrationstherapie. Das Medium Wasser bzw. das Schwimmen gehört im stationären Bereich zum festen Bestandteil ebenso wie der Frühsport in der Gruppe, der individuell an die Behandlungsgruppen angepasst wird.

Unsere motopädischen Behandlungsziele sind:

  • Stärkung von motorischen und sensorischen Fähigkeiten
  • Stärkung der kognitiven Prozesse
  • Stärkung des Selbstkonzeptes/Körpereigenwahrnehmung
  • Steigerung der sozialen Kompetenzen
  • Unterstützung der Praxie
  • Erlernen von Selbsthilfemethoden (zur Entspannung, zum Aggressionsabbau etc.)

Ein gruppentherapeutisches Angebot der Motopädie (pro Woche drei Behandlungstermine) besteht für alle Patienten des teilstationären und stationären Behandlungsbereiches. Einzel­termine ergeben sich nur bei spezifischen Indikationen (mangelnde Gruppenfähigkeit bei psychotischen Erkrankungen, geschlossene Unterbringung, akute Eigen- und Fremdgefährdung). Darüber hinaus können in Ausnahmefällen für einzelne Kinder und Jugendliche der Institutsambulanz Diagnostiktermine im Einzelsetting vereinbart werden.

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